DSGVO Checkliste: So wird deine Website datenschutzkonform
Datenschutz? Hier kommt deine DSGVO Checkliste.
DSGVO ist ein Buch mit sieben Siegeln für dich? Kein Ding. In den nächsten Minuten machen wir dich und deine Website fit für die wichtigsten Regeln der DSGVO.
Als Website-Eigentümer gibt es viele Dinge, um die du dich kümmern musst, um sicherzustellen, dass deine Website reibungslos läuft und deine Besucher zufrieden sind. Eines der wichtigsten Dinge, die du jedoch nicht vernachlässigen solltest, ist die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
1. Was ist die DSGVO?
Die Datenschutz-Grundverordnung, kurz DSGVO genannt, ist ein europäisches Gesetz, das in Form einer Verordnung verabschiedet wurde. Das Hauptziel der DSGVO ist es, den Schutz von natürlichen Personen bei der Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten sicherzustellen und gleichzeitig den freien Datenverkehr zu gewährleisten.
Die DSGVO greift in vollem Umfang seit dem 25. Mai 2018. Also höchste Eisenbahn, deine Website fit zu machen. Ja, ich weiß, Datenschutz klingt nicht gerade aufregend, aber es ist von entscheidender Bedeutung. Lass mich dir erklären, warum.
2. Warum die DSGVO für deine Website so wichtig ist
1. Schutz Deiner Besucher:
Als Website-Eigentümer bist du für die Daten deiner Besucher verantwortlich. Die DSGVO verlangt von dir, dass du sicherstellst, dass ihre persönlichen Daten sicher sind und nur für die von ihnen angegebenen Zwecke verwendet werden. Das bedeutet, dass du transparent sein musst darüber, welche Daten du sammelst, warum du sie sammelst und wie du sie verwendest.
2. Vertrauen aufbauen
Wenn deine Besucher wissen, dass ihre Daten bei dir sicher sind und dass du ihre Privatsphäre respektierst, werden sie eher geneigt sein, deiner Website zu vertrauen und sich dort aufzuhalten. Das Vertrauen deiner Besucher zu gewinnen ist entscheidend für den Erfolg deiner Website.
3. Vermeidung von Bußgeldern:
Hier kommt der unangenehme Teil: Die Nichteinhaltung der DSGVO kann zu erheblichen Bußgeldern führen. Als Website-Eigentümer musst du sicherstellen, dass du die Bestimmungen der Verordnung einhältst, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Diese Bußgelder können sich summieren und deinem Geschäft ernsthaften Schaden zufügen.
4. Wettbewerbsvorteil:
Indem du die DSGVO ernst nimmst und die Datenschutzbestimmungen auf deiner Website umsetzt, kannst du dich von deinen Mitbewerbern abheben. Zeige deinen Besuchern, dass du ihre Privatsphäre respektierst und dass ihre Daten bei dir sicher sind. Das kann dir helfen, loyalere Kunden zu gewinnen und dein Geschäft zu stärken.
5. Einheitliche Standards:
Die DSGVO betrifft nicht nur Unternehmen in der EU. Viele Unternehmen auf der ganzen Welt haben beschlossen, die Standards der DSGVO zu übernehmen, um ihren Kunden einen einheitlichen Datenschutz zu bieten. Selbst wenn du außerhalb der EU bist, kann es sich lohnen, die Bestimmungen der DSGVO zu beachten, um deine Besucher zu schützen und rechtliche Risiken zu minimieren.
Insgesamt ist die Einhaltung der DSGVO ein wichtiger Teil deiner Verantwortung als Website-Eigentümer. Es mag zwar lästig erscheinen, aber es ist unerlässlich, um deine Besucher zu schützen, ihr Vertrauen zu gewinnen und rechtliche Probleme zu vermeiden. Also nimm dir die Zeit, um sicherzustellen, dass deine Website den Anforderungen der DSGVO entspricht. Deine Besucher werden es dir danken, und du kannst sicher sein, dass du auf der sicheren Seite bist.
Im Prinzip ist es ganz einfach: Alle Webseiten müssen der DSGVO entsprechen, die nicht gänzlich persönlichen Zwecken dienen.
3. Muss meine Website DSGVO konform sein oder nicht?
Das lässt sich anhand einiger kurzer Fragen beantworten:
Gibt es Werbebanner auf deiner Website?
Hast du ein Kontaktformular?
Setzt deine Website Cookies ein?
Nutzt du Analysetools auf deiner Seite?
Oder nutzt du externe Programme, wie beispielsweise Google Maps oder YouTube-Videos?
Werden auf, mit oder durch deine Website personenbezogene Daten verarbeitet (Info: IP-Adressen zählen bereits dazu)?
👉 Du kannst all diese Fragen verneinen?
Dann handelt es sich bei deiner Website wahrscheinlich um eine ausschließlich private Website. In diesem Fall müsste die DSGVO nicht befolgt werden. Wenn jedoch eine oder mehrere Fragen mit „ja“ beantwortet werden können, ist es sinnvoll, die nachfolgende Punkte auf deiner Website in Bezug auf die DSGVO zu checken.
4. Deine DSGVO-Checkliste für deine Website
✅ Deine Datenschutzerklärung:
Eine Datenschutzerklärung auf deiner Website ist sehr wichtig. Sie erklärt, welche Daten du sammelst, wie du sie benutzt und wie du sie schützt. Diese Erklärung sollte für jeden verständlich sein, auch für deine Besucher, deine Wettbewerber und auch für Aufsichtsbehörden.
In der Datenschutzerklärung informierst du deine Besucher darüber, welche Informationen du sammelst, warum du sie brauchst und wie sie ihre Rechte nutzen können, zum Beispiel, ihre Daten zu ändern oder zu löschen. Sie sollte die Rechte der Nutzer gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) erklären und ihnen ermöglichen, diese Rechte auszuüben.
Durch eine klare Datenschutzerklärung zeigst du, dass du transparent arbeitest und die Regeln einhältst. Nach den neuen Datenschutzregeln musst du auch angeben, warum du Daten sammelst und wie lange du sie speicherst.
Es ist wichtig, dass deine Datenschutzerklärung immer auf dem neuesten Stand ist und leicht zu finden ist, damit deine Besucher sie jederzeit lesen können. Meistens findest du den Link zur Datenschutzerklärung unten auf der Website.
✅ SSL-verschlüsselte Website:
Eine weitere wichtige Maßnahme zur Gewährleistung des Datenschutzes ist die Verschlüsselung deiner Website mittels SSL (Secure Sockets Layer). Dadurch wird die Übertragung von Daten zwischen dem Server und dem Browser des Besuchers verschlüsselt, was sicherstellt, dass sensible Informationen geschützt sind. Besonders bei Websites, die personenbezogene Daten sammeln, ist die Verwendung von SSL-Verschlüsselung unerlässlich.
✅ Kontaktformulare:
Wenn du Kontaktformulare auf deiner Website verwendest, solltest du sicherstellen, dass du die Daten der Nutzer nur für den angegebenen Zweck verwendest und nur die Informationen abfragst, die du benötigst. Achte darauf, dass du die Einwilligung der Nutzer einholst, wenn du ihre Daten für andere Zwecke verwenden möchtest, wie z.B. das Versenden von Newslettern.
✅ Einwilligung DSGVO-konform einholen:
Es ist wichtig, dass du bei der Gestaltung von Einwilligungserklärungen die Anforderungen der DSGVO beachtest, einschließlich der klaren und verständlichen Formulierung und der Möglichkeit für die Nutzer, ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen. Auch solltest du sicherstellen, dass du die Datenschutzerklärung in deinem Newsletter integrierst und den Nutzern die Möglichkeit gibst, sich einfach abzumelden.
✅ Achtung: Cookies!
Beim Einsatz von Cookies auf deiner Website musst du sicherstellen, dass du die Einwilligung der Nutzer einholst, bevor du Cookies setzt, insbesondere wenn es sich um Cookies handelt, die nicht unbedingt erforderlich sind, um die Website zu betreiben. Darüber hinaus solltest du sicherstellen, dass du die Nutzer über die Verwendung von Cookies in deiner Datenschutzerklärung informierst und ihnen die Möglichkeit gibst, Cookies zu deaktivieren.
✅ Newsletter rechtskonform gestalten:
Für Newsletter-Versand ist die Einwilligung des Empfängers unerlässlich, am besten im Double-Opt-In-Verfahren. Achte darauf, dass du klare Informationen über den Inhalt des Newsletters, die Verarbeitung der Daten und die Möglichkeit zum Widerruf gibst.
💡 Was ist das Double-Opt-In-Verfahren?
Das Double-Opt-In-Verfahren ist ein Bestätigungsverfahren, das häufig im E-Mail-Marketing verwendet wird, um sicherzustellen, dass eine Person tatsächlich dem Erhalt von E-Mails zugestimmt hat.
Wie funktioniert das Double-Opt-In-Verfahren?
Opt-In: Die Person gibt ihre E-Mail-Adresse ein und gibt damit an, dass sie E-Mails erhalten möchte, beispielsweise indem sie ein Anmeldeformular auf einer Website ausfüllt. Bestätigung: Anschließend erhält die Person eine automatische E-Mail, in der sie gebeten wird, ihre Anmeldung zu bestätigen. Diese E-Mail enthält normalerweise einen Bestätigungslink oder einen Code, den die Person verwenden muss, um ihre Anmeldung zu verifizieren.
Double-Opt-In: Erst nachdem die Person die Bestätigung durchgeführt hat, wird ihre E-Mail-Adresse in die E-Mail-Liste aufgenommen und sie erhält künftig die gewünschten E-Mails. Dieser zusätzliche Schritt stellt sicher, dass die Anmeldung wirklich gewollt ist und verhindert, dass jemand unerwünscht in die Liste aufgenommen wird. Das Double-Opt-In-Verfahren ist eine bewährte Methode, um sicherzustellen, dass E-Mail-Listen nur aus echten und willigen Abonnenten bestehen, was zu einer höheren Qualität der Empfänger und einer besseren Zustellbarkeit der E-Mails führt.
✅ Kopplungsverbot von Newsletter und “kostenlosen” Produkten
Früher war es üblich, Interessenten kostenlose Inhalte wie eBooks anzubieten, aber nur im Austausch gegen ihre E-Mail-Adresse. Damit willigten sie automatisch in den Erhalt von Werbung ein. Doch seit der Einführung der DSGVO gilt das "Kopplungsverbot": Gratisleistungen dürfen nicht mehr von der Einwilligung in die Datenverarbeitung abhängig gemacht werden. Die sicherste Lösung ist, die Newsletter-Einwilligung vom Produktkauf zu trennen. So erhalten deine Kunden das Produkt auch ohne Werbung. Wichtig ist, sie über die Datenverarbeitung aufzuklären und ihnen einen einfachen Widerruf zu ermöglichen.
✅ Social Media Plugins
Beim Besuch von Websites mit Social-Media-Plugins werden automatisch Daten wie die IP-Adresse gesammelt und an Plattformen wie Facebook weitergeleitet. Dies geschieht oft unbemerkt und auch bei Nicht-Facebook-Nutzern. Durch gesetzte Cookies können anonyme Surfprofile erstellt werden, was die Privatsphäre gefährdet. Der Einsatz von Social Plug-Ins ist rechtlich fragwürdig, da er oft ohne informierte Einwilligung des Nutzers erfolgt. Alternativen wie die 2-Klick-Lösung oder der Shariff-Button ermöglichen eine bewusste Entscheidung der Nutzer.
💡 Was ist ein Shariff-Button? Der Shariff-Button ist eine Share-Funktion mit Pop-Up-Fenster, die die Privatsphäre deiner Website-Besucher schützt und DSGVO-konform ist.
Es ist wichtig, diese Lösungen in der Datenschutzerklärung anzugeben und auf die Datenschutzrichtlinien der Anbieter zu verweisen.
✅ Google Analytics
Wenn du Webanalyse-Tools wie Google Analytics verwendest, solltest du sicherstellen, dass du datenschutzkonform handelst. Dazu gehören einige folgende Schritte:
1.) Schließe einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung nach der DSGVO ab und anonymisiere die IP-Adressen der Nutzer. Begrenze die Aufbewahrungsdauer der Daten bei Google auf 14 Monate und biete den Nutzern die Möglichkeit, der Datenerhebung und -verarbeitung zu widersprechen.
2.) Füge einen eigenen Abschnitt zur Nutzung von Analyse-Tools in deine Datenschutzerklärung ein.
3.) Überwache die Auswahl, vertragliche Ausgestaltung und Kontrolle externer Dienstleister sorgfältig, um Bußgelder zu vermeiden und das Haftungsrisiko zu begrenzen. So bleibst du datenschutzkonform und respektierst die Privatsphäre deiner Besucher.
Ich bin Julia, Brand und Webdesignerin bei Brand to Grow
Gemeinsam bringen wir dein Wissen online. 14 Jahre lang begleitete ich große Brands bei ihrem Wachstum: Heute unterstütze Unternehmer:innen und Gründer:innen dabei, ihre Expertise durch Brand Design sichtbar zu machen, ihre Website professionell zu gestalten und mit Onlinekursen, Buchungssystem und automatisierten Prozessen erfolgreich und entspannt zu verkaufen.
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