Mein Weg in die Sichtbarkeit: Die ersten Schritte als Selbstständige

 
Julia Feldmann von Brand to Grow, Brand & Webdesign aus Nürnberg
 
 

Mein Weg in die Sichtbarkeit als Selbstständige

Klingt irgendwie nach einem Titel für einen kleinen Onlinekurs …

… ist aber eines meiner größten Learnings im Leben.

 Okay, das ist untertrieben: Es war meine größte Identitäts-Krise.

In diesem Beitrag erzähle ich dir, welche Schritte ich gehen musste, um in die Sichtbarkeit zu kommen.

Mein Weg in die Sichtbarkeit beginnt absolut unauthentisch.

 

Dieser Blogbeitrag erhebt nicht den Anspruch, professionelle Ratschläge zur psychischen Gesundheit zu geben. Die Autorin reflektiert lediglich persönliche Erfahrungen. Wenn es Dir psychisch nicht gut geht, solltest Du Dich an einen Therapeuten wenden.

Diese Nummer kannst du jederzeit kostenfrei anrufen, wenn du in einer Krise steckst.
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Wie kann man denn nicht wissen, wie man ist?

Erst letztes Jahr wurde es mir klar > Ich bin gar nicht ich selbst.

Und zu meinem Erschrecken wusste ich auch gar nicht, wie das geht.

Einen Teil meiner Persönlichkeit habe ich als “Julia, die ich sein will.” identifizieren können – der Rest war einfach nur pures Chaos.

Jeder ist doch genau so, wie er ist? Zu 100% – oder nicht?


Ich spürte schon lange einen inneren Kampf in mir. Zwei Seiten und zwei Sichtweisen rangen miteinander.

Ich merkte: Ich war mir UN-EINS. Ich widersprach mir stetig innerlich.

Alles, was ich sagte und tat, fühlte sich unnatürlich und falsch an. Unecht.

Du kannst dir das so vorstellen:

✦ Du triffst eine Entscheidung und am Abend willst du sie am liebsten rückgängig machen.

✦ Ständig fragst du dich, ob du richtig gearbeitet, richtig geantwortet, richtig reagiert hast.

✦ Du hinterfragst deine Gedanken. Jedes Thema wird in seine Kleinteile zerlegt.

✦ Du hinterfragst sogar den Ton in deiner Stimme.

✦ Jeden Tag überlegst du, wie “die Anderen” dich wahrgenommen haben.

Das Ergebnis? Frustration. Stillstand.


Verwirrung im Innen = Verwirrung im Außen.

Ich war total verwirrt > von mir selbst.

Erst jetzt weiß ich:

Wenn ein Mensch in solch einer Phase steckt, trägt er diese Verwirrung auch ins Außen. Dazu muss er gar nicht viel sprechen, denn diese chaotische Energie beeinflusst automatisch alle Menschen in seiner näheren Umgebung.

Ich sah, dass mein Umfeld entsprechend verwirrt auf mich reagierte. Und interpretierte wilde Dinge in diese Reaktionen.

Ich wurde immer unsicherer.

Hörte auf zu kommunizieren. Zog mich zurück und versuchte mein inneres ungelöstes Chaos vor der Welt zu verstecken.

Ich war wie fremdgesteuert. Ich reagierte nur. Auf eine Art und Weise, die ich mein Leben lang als „den einfachsten Weg“ erlernt hatte.

Ich spielte nur eine fröhliche Facette von mir.

Jemanden fröhlichen, der leicht durchs Leben geht.

Warum? Weil ich dachte, ich müsste so sein. So, wie die „Anderen“.

Irgendwie schien es für mich, als würde es allen um mich herum gut gehen. Es schien, als hätte nur ICH Probleme in dieser Welt.

Ich hörte auf aktiv mitzugestalten.

Ich wollte nicht mehr auffallen. Ich brachte mich nicht mehr ein.

Ich regte mich nicht mehr über Misstände auf. Ich versuchte meine Umwelt und meine Situation zu “akzeptieren”. Zumindest redete ich mir das ein.

Getrieben von meinem Perfektionismus und der nächsten Deadline meiner Projekte, arbeitete und lebte ich so ein ganzes Jahr lang nur auf die Wochenenden hin.

Und an diesen Tagen, bzw. irgendwo dazwischen, versuchte ich meine Gesundheit in den Griff zu bekommen.

Im Nachhinein gesehen: Ein Tropfen auf den heißen Stein.


Bis es nicht mehr ging.

Mein Kopf und Körper sagten plötzlich:
Stop! Pause! Hör auf! Du kannst so nicht mehr weitermachen.

Ich steckte in einer Krise.

Das innere Chaos hielt mich zurück, meinen Weg mit Freude und Leichtigkeit zu gehen. Und ich merkte, dass mich dieser Umstand auch nicht gesund werden ließ.

Keinen Schritt wollte ich mehr weiter.

Ich hörte auf. Ich kündigte. Überstürzt. Ohne Plan B.


Ich saß fest. Im Chaos.

Nach der Kündigung ging nichts mehr. Ich schlief, als hätte ich seit Monaten kein Auge zugetan.

Ich fühlte mich leer. War antriebslos. Erschöpft. Als wäre ich jahrelang als Schauspielerin auf der Bühne gestanden.

Als ich mich nach ein paar Wochen gesammelt hatte, begann ich erneut mit der Jobsuche.

  • Vielleicht ins Marketing? In ein Unternehmen?

  • Oder in den Zoo, Elefantenscheisse aufkehren?

Als ich so Bewerbungen schrieb, wurde mir klar: Ich bewerbe mich auf Stellen, die ich gar nicht will. Für Firmen, die ich allesamt unauthentisch finde.

In mir machte sich das Gefühl breit:

Ich kann gar nicht in die nächste Firma.
Ich kann nieeeeee wieder in eine Firma!! 😱

Tolle Erkenntnis. Jetzt gehts nicht mehr rückwärts, aber auch nicht vorwärts. Gut gemacht!!

Ich stellte mich bei einem Restaurant in meiner Umgebung als Bedienung vor. Früher jobte ich während den Sommerpausen im Hotel und hatte eine schöne Erinnerung an die Zeit.

Aber das Feedback war eher so “Hmmm”. Der Chef traute es mir nicht zu.

Zu Recht. Zulange habe ich nicht mehr im Service gearbeitet. Teller jonglieren und 8 Tische a 8 Personen gleichzeitig zu versorgen – muss gelernt sein.

Aber nicht nur das. Ich war zu schwach. Absolut unfit für diesen Job.

Als ich mich mit dem Thema “Selbstständigkeit” befasste, hatte ich gemischte Gefühle.


😎 Pro:
Ja, ich mache meine Arbeit hervorragend.
Ja, ich bin eigenständig.
Ja, ich schaffe viel.
Ja, ich war schon immer ein guter Berater.

🤢 Contra:
Ich muss mich zeigen. Ich werde mich vielleicht überarbeiten.
Ich muss mein Marketing selber machen.
OMG. Ich BIN dann mein Marketing.

Mein Business besteht ja nur aus mir.

Als Werbemensch wusste ich:
1.) Ich bin mein bestes Aushängeschild.
2.) Ich hab nur Erfolg, wenn ich mich ganz authentisch zeigen kann.

Aber nur wie?

Ich dachte: “Wenn ich in meiner jetzigen Verfassung in die Selbstständigkeit starte, hab ich schon verloren!”

Ich musste Antworten finden.
Gefühlt seit vorgestern.

Ich fing an, die richtigen Fragen zu stellen.

  • Wie bin ich wirklich? Wie will ich denn sein?

  • Wann fühle ich mich authentisch? Was habe ich dann für eine Energie?

  • Habe ich Glaubenssätze, die nicht zu mir passen? Woher kommen diese? Bin ICH das, die so spricht?

  • Warum habe ich Angst vor der Sichtbarkeit?

  • Warum mache ich mir soviele Sorgen? Woher kommen diese?

Das Schöne daran ist: Sobald man sich diese Fragen stellt, geht der Prozess von ganz alleine los.

Ich arbeitete dieses Jahr also an meinem Business UND parallel an meinen Identitäts-, Kindheits- und Familienthemen.

Ach, und die Kriegsthematik vergangener Generationen – machte ich auch gleich noch mit.

Weil es nicht mehr anders ging.

Die Entschlüsselung meines Human Designs, ein NLP Coaching und die erste Familienaufstellung brachten soviel Klarheit, aber auch Heilung mit sich, dass ich sofort Erleichterung spürte.

Meine Learnings aus dieser Phase meines Lebens:

  • Ich werde mir weiter Fragen stellen.

  • Die Kraft und die Sicherheit, die mir einst fehlten, kann ich mir selbst geben.

  • Ich höre in Zukunft mehr auf mein Gefühl, als auf meinen Kopf.

  • Ich gehe diesen Weg auf jeden Fall bis zum Ende.

 

Was bedeutet es, authentisch zu sein?

Authentizität ist der Kern der eigenen Persönlichkeit. Es bedeutet für mich:

✦ Natürlich zu sein. Ursprünglich. Wie vom Universum gewollt. Ohne Mindfuck.

✦ Meine Antworten gefunden zu haben. In mir ruhen. Mir selbst genug sein.

✦ Mein Leben nach meinen Werten und Maßstäben zu leben.

✦ Ein Business basierend auf meiner Personality zu führen.

✦ Mit Leichtigkeit sichtbar zu werden.

 

Meine drei Schritte in die Sichtbarkeit

Mich hielten Themen aus der Vergangenheit UND viele falsche Glaubenssätze ab, authentisch sichtbar zu werden. Sie bremsten mich nicht nur in meiner Persönlichkeitsentwicklung, sondern raubten mir endlos viel Energie im Aufbau meines Businesses.

Ich musste zuvor ein wenig mehr Klarheit schaffen, bevor ich mit meinem Business in die Sichtbarkeit starten konnte.

Ich ging diese drei Schritte:

Schritt 1:
Meinem Selbst einen Schritt näher zu kommen – anhand meines Human Designs.

Schritt 2:
Meine Identität und meine Vergangenheit bewusst wahrzunehmen
– mit NLP Coaching und Familienaufstellung.

Schritt 3:
Mein Sein im Business zu definieren – anhand meiner Brand Strategy. Und einen Businessplan auszuarbeiten – mithilfe eines Businesscoachs.


Fazit

Die Gründe, warum jemand nicht in die Sichtbarkeit kommen kann, oder sich nicht authentisch fühlt, können vielschichtig sein. Bei mir waren es fremde Glaubenssätze und Erfahrungen aus der Kindheit. 🧐

Good News: Du kannst dich jederzeit dazu entscheiden authentisch zu werden. Dein Business authentisch zu führen. Authentisch sichtbar zu werden. Warum?

✦ Weil du endlich ins Tun kommst.

✦ Weil du dadurch wachsen kannst.

✦ Weil du leichter kommunizieren kannst.

✦ Weil das deine wahre Superpower ist.

Das Wichtige dabei ist: Hör auf deine innere Stimme und wenn du einmal nicht weiterkommst > hol dir professionelle Coaches – dafür sind sie da.

Also, lass den alten Kram so schnell wie möglich hinter dir, und fokussiere dich danach auf den Weg, den du gehen willst.

 
Webdesigner Female Founder Julia Feldmann

Ich bin Julia, Brand und Webdesignerin bei Brand to Grow

Gemeinsam bringen wir dein Wissen online. 14 Jahre lang begleitete ich große Brands bei ihrem Wachstum: Heute unterstütze Unternehmer:innen und Gründer:innen dabei, ihre Expertise durch Brand Design sichtbar zu machen, ihre Website professionell zu gestalten und mit Onlinekursen, Buchungssystem und automatisierten Prozessen erfolgreich und entspannt zu verkaufen.

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